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Liebe Leserinnen und Leser,

der Goldpreis fällt seit mittlerweile zwei Wochen nahezu täglich.

Am 15.06.2018 notierte Gold noch bei 1.306 USD und heute bei unter 1.250 USD.

Gehen bei Gold jetzt die letzten Lichter aus?

 

Goldpreis-Chart 6 Monate; Quelle: www.stockcharts.com

CoT-Daten in bester Ausgangslage seit Juli 2017

Warum dieser Kursrutsch, der beinahe ohne Gegenbewegung der Bullen abläuft, so ungewöhnlich ist, möchte ich Ihnen heute zeigen.

Die CoT-Daten verbessern sich seit drei Wochen stetig. Aktuell haben die COMMERCIALS eine Netto-Short-Position von deutlich unter -100.000 Kontrakten. Per Dienstag lag die Position bei -94.963. Dies ist die niedrigste Netto-Short-Position der COMMERCIALS seit dem 18.07.2017.

Also vor ca. genau einem Jahr hatten wir eine ähnliche Konstellation an der COMEX.

Der Goldpreis markierte damals ein wichtiges Tief:

Nachfolgend die Netto-Short-Position der Commericals:

Wir sehen also aktuell einen vergleichbaren Verlauf des Goldpreises und der Positionsveränderungen an der COMEX wie im Juni/Juli 2017.

Stimmung am Nullpunkt

Gold dreht meist immer dann, wenn:

  1. Die Commercials die Netto-Short-Position auf unter 100.000 Kontrakte gedrückt haben
  2. Die Spekulanten Ihre Euphorie aufgegeben haben
  3. Die Stimmung am Nullpunkt ist
  4. Die Goldaktien eine Stärke zum Goldpreis aufbauen

Punkt 1 ist wie oben beschrieben bereits abgearbeitet. Sicherlich kann die Position noch einen “Schluck” tiefer gehen, doch die große Bewegung ist durch.

Punkt 2 ist ebenfalls so gut wie erledigt. Die Spekulanten haben das Handtuch bereits geworfen. Die Netto-Long-Position lag am vergangenen Dienstag nur noch bei 76.762 Kontrakten. Auch hier die niedrigste Netto-Long-Position seit Juli 2017:

Punkt 3 wäre, dass die Stimmung der Anleger auf ein Tief fällt.

Auch hier kann ich Ihnen grünes Licht geben. Die Stimmung ist aktuell so schlecht wie schon seit Dezember 2017 nicht mehr. Immer wenn die Stimmung derart negativ war, hat Gold eine Trendwende nach oben vollzogen: 

Stimmungsindikator so schlecht, wie bei den letzten Trendwenden nach oben

Punkt 4 ist besonders spannend. Die Goldaktien müssen eine Stärke zum Goldpreis aufzeigen, damit eine Wende möglich ist.

Schauen wir uns hier die GDX-GOLD-RATIO an. Der GDX ist der größte und liquideste Goldaktien-ETF der Welt. 

Seit Februar/März sehen wir eine Stärke des GDX zum Goldpreis. Am Freitag war Gold schwach und die Ratio ist in einer impulsiven Bewegung nach oben ausgebrochen: 

GDX-Gold-Ratio 12 Monate, Goldaktien mit Stärke seit Februar/März; Quelle: www.stockcharts.com

Fazit:

Alle Punkte, die bei vorhergehenden Goldpreiswenden nach oben die Richtung vorgegeben haben, sind aktuell erfüllt. Auch über den US-Dollar und die Renditen kommt nicht der Druck, der einen solchen Abschlag beim Goldpreis begründen würde.

Traditionell nutzen geschickte Großbanken die letzten Tage im Juni und Anfang Juli für derartige Manöver. 

Heute handelt man in New York nur verkürzt (bis 19 Uhr) und morgen wird der Unabhängigkeitstag gefeiert und die Börsen sind geschlossen. 

Ein ideales Umfeld, um in einem dünnen Handel die letzten schwachen Hände aus dem Markt zu schütteln….oder?

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Beste Grüße

Ihr

Hannes Huster