Die jüngsten CoT-Daten stammen vom 06.08.2019. An diesem Tag notierte der Goldpreis im Bereich von 1.460 USD. Heute stehen wir nochmals gut 50 USD höher.
Was sagen uns die berühmten CoT-Daten überhaupt?
Im Grunde gibt es zwei Gruppen, die den Terminmarkt im Gold bestimmen. Einmal die COMMERCIALS und zum anderen die großen Spekulanten. Die kleinen Spekulanten sind für die Bewegungen weniger von Bedeutung, sind aber oft ein guter Indikator für die Stimmung.
Mit dem jüngsten Goldpreisanstieg haben die COMMERCIALS die Netto-Short-Position auf über -324.000 Kontrakte ausgebaut. Dies ist der höchste Stand seit September 2016! Zwei Wochen zuvor erreichte der Goldpreis 1.350 USD und ab dann ging es gut 200 USD nach unten:
Nun hat die Netto-Short-Position der COMMERCIALS erneut ein ähnlich hohes Niveau erreicht, wie nachfolgend zu sehen:
Auch die großen Spekulanten sind aktuell so bullisch positioniert, wie schon seit 2016 nicht mehr.
Die Sorge, dass der Goldpreis nun einen Korrekturbedarf aufweist, ist also nicht von der Hand zu weisen.
Jedoch haben wir aktuell eine andere Situation als 2016 vorliegen und zwar in vielerlei Hinsicht.
Zunächst einmal der wichtigste Punkt: Die Trendwende bei der US-Zinspolitik!
Im Herbst 2016 wurden die Marktteilnehmer von der FED darauf eingestimmt, dass die US-Notenbank in den folgenden Quartalen zu einer normalen Zinspolitik zurückkehren wird.
Es galt und gilt dabei immer das Motto: NEVER FIGHT THE FED!
So hat sich das Wall-Street-Kapital brav an dieses Motto gehalten und sich entsprechend positioniert.
Gold wurde verkauft, Aktien wurden gekauft und Anleihen verkauft. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen zog von September 2016 von unter 1,50% auf über 3,20% nach oben:
Dieses Umfeld steigender Zinsen, eines stärkeren US-Dollars und einer niedrigen Inflation war GIFT für Gold!
Doch wie Sie sicherlich schon im Chart oben gesehen haben, sind die Renditen für die US-Staatsanleihen in den vergangenen Monaten komplett eingebrochen. Sie halbierten sich in etwa!
Dies ändert die Ausgangslage dramatisch.
Die Situation heute, ist nicht mehr mit der vom Herbst 2016 zu vergleichen. Damals hatte Gold die Richtungsänderung der FED als stärksten Gegenwind. Heute hat sich das Blatt um 180 Grad gewendet!
Die FED hat bereits die erste Zinssenkung vorgenommen und der Markt drückt die US-Notenbank weiter an die Wand. Bis Jahresende könnte es zu weiteren 3 (!) Zinssenkungen kommen, vertraut man auf die Positionierungen am Terminmarkt:
Bis Dezember rechnen 42,10% der Marktteilnehmer mit drei weiteren Zinssenkungen, 39,80% rechnen mit mindestens zwei weiteren Zinssenkungen.
Währungskrieg kennt nur einen Gewinner!
Wir sehen also, dass die FED unter gewaltigem Druck steht und die Zinswende wurde mit der ersten Zinssenkung eingeleitet. Alle gegensätzlichen Aussagen sind Quatsch.
US-Präsident Trump forderte die FED erst in der vergangenen Woche dazu auf, die Leitzinsen mindestens um 1% zu senken, um die USA im Währungskrieg gut zu positionieren und um im Vergleich mit anderen Notenbanken (EZB, Bank of Japan) die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Trump will den US-Dollar schwächen, doch hierzu muss die FED die Zinssenkungsschraube anziehen und zwar nicht langsam mit dem Schraubenzieher, sondern mit dem Akku-Schrauber. Denn die EZB will weiter lockern und Mario Draghi wird sich vermutlich mit einem gigantischen Anleihe-Kaufprogramm aus dem Amt verabschieden.
Doch was nach Draghi kommt, ist vermutlich noch eine Nummer schlimmer: CHRISTINE LAGARDE!
Lagarde wird die eingeschlagene Richtung von Draghi nicht umkehren, sondern nur noch beschleunigen! Davon kann man sicher ausgehen.
Sogar unsere Mainstream-Medien haben dies schnell erkannt. So titelte DIE WELT zur neuen EZB-Präsidentin:
Die Party geht weiter – bis es knallt (LINK)
Trump erhält Rückendeckung! Revolution im Finanzsystem!
Interessant ist, dass US-Präsident Trump mit seinem Vorhaben, den US-Dollar zu schwächen, nicht mehr alleine dasteht. Sogar die US-Demokraten scheinen dem Gedanken nicht mehr abgeneigt zu sein!
Viele US-Politiker, vor allem auch Demokraten, wollen es nun nicht länger bei Kritik und offiziellen Beschwerden belassen, sondern selbst in das Rennen um immer niedrigere Wechselkurse einsteigen. Zwar kann ein solches Rennen schon rein denklogisch niemand gewinnen, denn im Verhältnis zweier Währungen können ja nicht beide gleichzeitig an Wert verlieren. Angesichts ihrer finanziellen Stärke wären die Vereinigten Staaten aber immer im Vorteil.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/usa-dollar-wechselkurs-waehrung-1.4555890
Ein neues Zeitalter beginnt: Gold ist der Kaiser
Lesen Sie sich den Bericht oben in Ruhe durch.
Wir sprechen hier nicht von einer “kleinen Rallye” im Goldpreis, sondern von etwas mächtigerem – ja von etwas, das wir so in den vergangenen Jahrzehnten nie gesehen haben.
Jeder US-Präsident war immer der Meinung, man bräuchte einen starken US-Dollar. Das war sozusagen ein ungeschriebenes Gesetz.
Doch nun will nicht nur Trump den US-Dollar schwächen, sondern er erhält auch noch mächtig Unterstützung für dieses Vorhaben von seinen ärgsten Gegner, den Demokraten.
Alle Papier-Währungen sind ungedeckt, der Euro, der US-Dollar, der YEN…völlig egal. Jede Papierwährung kann unendlich vervielfacht werden. Per Knopfdruck.
Nur GOLD, das älteste Zahlungsmittel der Welt, steht hier als Non-Plus-Ultra als Zufluchtsort zur Verfügung.
Es kann nicht unbegrenzt vermehrt werden und wenn Sie Gold haben, haben Sie kein Risiko eines Gläubigerausfalls.
Fazit:
Die jüngsten CoT-Daten deuten offensichtlich auf einen Korrekturbedarf beim Goldpreis hin, doch bislang weigert sich Gold, dies zu tun. Gold steigt in allen Währungen und hat in vielen Währungen neue Allzeithochs markiert!
Wir stehen mitten im Umbruch und das weltweite Kapital sucht Zuflucht in Gold.
Bislang war es der US-Dollar, der aufgrund der politischen Einflüsse immer gewisse Sicherheit geboten hat.
Doch nun wollen die Republikaner und die Demokraten auch noch diese letzte Festung unter den Papiergeldwährungen deutlich schwächen!
Die Alternativen sind rar, GOLD ist das Kaiser-Investment!
Wer jetzt gegen Gold wettet, der wettet auch gegen die FED. Wir wissen, das diese Strategie in den letzten Jahren keine gute Idee war!
Mit den besten Grüßen
Ihr
Hannes Huster