Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangen Tagen war ich für meine Abonnenten auf der Bergbau-Konferenz PDAC in Toronto. Seit 10 Jahren besuche ich diese Messe und ich komme mit einem sehr guten Gefühl zurück.
Rund 22.000 Besucher kamen in diesem Jahr nach Toronto. In den Spitzenjahren mit hoher Euphorie wurden über 30.000 Besuchern gezählt. Die Anzahl der Aussteller im Investment-Bereich lag nochmals deutlich unter denen des Vorjahres, was ich antizyklisch positiv werte.
Doch es kamen Anleger auf die Messe zurück, die sich in den letzten Jahren der Schwäche nahezu komplett aus dem Sektor verabschiedet hatten. Sie sind nun wieder auf der Suche nach guten Goldaktien und generellen Investment-Chancen im Rohstoff-Sektor. Das Positive ist, dass noch viele dieser Anleger und Investmentfonds an der Seitenlinie stehen und auf deutliche Rücksetzer bei den Goldminenaktien warten. Die große Frage ist, ob wir diese tatsächlich sehen werden?
Goldaktien schon zu teuer?
Hier lohnt ein Blick auf die Bewertungen bei den Goldaktien, um zu sehen, wo wir aktuell stehen.
Ein alt bewährter Indikator ist das Verhältnis des Goldpreises zu den Goldaktien. Wie Sie wissen, sind viele Goldaktien in den letzten Wochen 50% oder mehr gestiegen und daher stellt sich die berechtigte Frage, ob man nun noch kaufen sollte oder nicht.
Ich habe nachfolgend einige Charts für Sie zusammengestellt, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung weiterhelfen können.
Zunächst ein Blick auf die australischen Goldaktien, die ich bevorzuge. Wir sehen oben den Goldpreis im australischen Dollar und den australischen Goldminen-Index im Vergleich. Darunter die Ratio, die sich mit dem letzten starken Anstieg gerade einmal an die Ausverkaufsniveaus aus dem Jahre 2008 angenähert hat:
Als nächstes ein Blick auf die kanadischen Goldaktien:
Abschließend der Vergleich des Goldpreise zum Barrons-Goldmining-Index. Dieser Index wird seit über 70 Jahren berechnet und Sie sehen, dass die Goldaktien in diesem langen Zeitraum kaum günstiger bewertet wurden als derzeit:
Fazit:
Auch andere Indikatoren, wie das Kurs-Cash-Flow Verhältnis oder die Netto-Buchwerte, notieren noch immer auf historisch niedrigen Niveaus. Wir haben im Markt schlicht und einfach eine massive Übertreibung nach unten erlebt, wie sie es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Von dieser fundamentalen Sichtweise wäre es also falsch, noch lange abzuwarten oder auf derart kräftige Korrekturen zu warten, bis die Aktien erneut auf die Allzeit-Tiefs fallen.
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