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Liebe Leserinnen und Leser,

noch liegt das offizielle Endergebnis nicht vor, doch alle bisherigen Auswertungen zeigen ein klares NEIN des Schweizer Volkes zur Gold-Initiative. Insgesamt wurden alle in der ECOPOP zur Abstimmung gestellten Fragen mehrheitlich abgelehnt.

Die massive Werbekampagne der Gegner hat also ihre Wirkung nicht verfehlt. Bis zu 30mal höher soll das Werbebudget der Gegner gewesen sein, vertraut man auf die heutigen Stellungnahmen. Das große Argument, ein starker oder noch stärkerer Schweizer Franken, würde die Wirtschaft der Schweiz „killen“, hat gezogen.

Dieses Märchen hält sich seit Jahren im Markt, egal ob in der Schweiz oder in Deutschland. Ohne in dem heutigen Artikel die großen Vorteile einer starken Währung herausheben zu wollen, stelle ich nur eine Frage: „Wie war es Deutschland möglich, mit einer starken D-Mark Exportweltmeister zu werden?“ Gemäß der Angst-Mache in der Schweiz oder auch in Deutschland (ein Euro-Austritt würde die Wirtschaft der Deutschen zum Erliegen bringen), wäre Deutschland mit der D-Mark nie in der Lage gewesen, mit einer starken Währung weltweit zur stärksten Exportnation aufzusteigen. In einem späteren Artikel werde ich die Vorteile einer starken Währung konkret aufzeigen und die Möglichkeiten, die sich ein Land mit einer solchen Währung schaffen könnte.


Zurück zum Schweizer Votum. Bereits am Freitag habe ich darauf hingewiesen, das der Goldpreis schon im frühen Handel Auffälligkeiten zeigte. Die Umsätze waren sehr hoch, schon in den Morgenstunden. Diese Signale haben sich dann zum Abend hin bestätigt. Der Goldpreis verlor am Freitag kräftig und es haben sich Adressen gezielt auf ein NEIN und damit auf eine Schwächung des Sentiments positioniert.
Es ist davon auszugehen, dass der Goldpreis am Montag schwach startet. Solle spekulatives Kapital auf ein JA gesetzt haben, wird dieses sehr schnell das Weite suchen. Diejenigen Gruppen, die sich am Freitag auf der Short-Seite positioniert haben, werden Gewehr bei Fuß stehen und abwarten, wie tief der Goldpreis fällt. Jede Short-Position muss eingedeckt werden, die Frage ist nur der Preis.

Kurzfristig wird die Entscheidung also zu hoher Wahrscheinlichkeit Druck auf den Goldpreis bringen. Doch was zeigt uns die Entscheidung der Schweiz langfristig?
Das klare NEIN zur Gold-Initiative ist ein klares JA zum ungedeckten Papiergeldsystem. Den Schweizern ist es also (wie fast allen anderen Ländern) egal, was die Notenbanken mit ihrer Währung anstellen.

Egal, dass man tagtäglich Milliarden von neuen bunten Scheinchen druckt, um damit andere „kranke Währungen“ zu kaufen.

Egal, dass die eigenen Währung künstlich niedrig gehalten wird.

Egal, dass die Zentralbanken die Zinsen derart manipulieren, dass ein vernünftiges Sparen keinen Sinn mehr ergibt bzw. sogar bestraft wird.

Egal, dass dieses Fiat-Money kaum mehr mit wahren Werten hinterlegt ist.

Egal, dass sich die Notenbankbilanzen vervielfacht haben.

Egal, dass die Geschichte immer wieder gezeigt hat, dass solche Geldexperimente mit einer Vermögensvernichtung der Bürger enden.

Langfristig war die Entscheidung für alle Goldhalter, Goldfans, Sachwertinvestoren oder Anleger, die überlegen, Gold als Vermögenssicherung zu kaufen, eine sehr gute Entscheidung. Die Notenbanken können ungehindert weiter ungedecktes Papiergeld drucken, aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Volk, die Gläubiger oder die Anleger den Glauben an diese bunt bedruckten Papierstückchen, ohne Wert und basierend auf einem Zahlungsversprechen, verlieren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen noch einen schönen Restsonntag und verbleibe

mit den besten Grüßen

Ihr
Hannes Huster